Bilder haben keine Lektoren

«Bilder haben keine Lektoren», diesen Titel habe ich vor kurzem irgendwo gelesen. Stimmt, dachte ich mir: Ich bin mit den Farben, dem Bilduntergrund und den Bewegungen meiner Hände allein. Und das, was entsteht, bleibt wie es ist. Es wird nicht redigiert. Niemand anders nimmt meine Materialien in die Hand und schichtet und korrigiert weiter.

Meine Bilder entstehen in mehreren Schichten. Ich habe eine ungefähre Idee zum Thema, zu Strukturen, Beziehungen, Stimmungen und Farben. Das, was zuerst auf die Leinwand oder das Papier kommt, hat meist noch etwas Unfertiges. Dann kommt die Phase des Reflektierens. Ein Dialog mit dem Bild entsteht. Er ist bestimmt von der Frage, ob das, was da ist, «richtig» ist. Ist alles an seinem richtigen Ort, in der richtigen Beziehung zu allen anderen Elementen? Stimmt die Komposition, kommt etwas zum Ausdruck, was ich für bedeutsam halte? Acryl erlaubt Schichtungen und Korrekturen, und so entwickelt sich manchmal ein Bild in eine ganz andere Richtung als ursprünglich gedacht.

Ich freue mich, im neuen Jahr meine Ideen weiterverfolgen zu dürfen und mich von der Intuition leiten zu lassen. Die Bewegungen meiner Hände werden die Richtung weisen.

Für die unzähligen schönen Begegnungen im Jahr 2021 möchte ich mich von ganzem Herzen bei Ihnen bedanken. Vielen Menschen durfte ich mit meinen Bildern eine grosse Freude bereiten. Nichts gibt mir mehr innere Befriedigung, als wenn ich sehe, dass meine Bilder bei jemandem Freude entfachen.

Meine neuen Bilder werden anfangs 2022 auf der Homepage zu sehen sein. Natürlich würde ich mich auch über einen Besuch bei mir im Atelier sehr freuen. Ein «Käfeli» gibt es alleweil, und wenn Sie mich vorher kurz anrufen, bin ich auch sicher da.

Nun wünsche ich Ihnen schöne Weihnachtstage und alles Gute im neuen Jahr, in welche Richtung sich dieses auch immer entwickeln wird.